Die Regelung und Optimierung von großtechnischen Umweltanlagen gewinnt im Zuge der ständig steigenden Anforderungen immer mehr an Bedeutung. Neue, geringere Ablaufgrenzwerte in der Abwasserreinigung und die sinkende Vergütung für erneuerbare Energien wie Biogas, Solarthermie und Photovoltaik machen einen effizienten Anlagenbetrieb unbedingt erforderlich. Der Einsatz moderner Regelungs und Optimierungsstrategien bietet eine sehr gute Alternative gegenüber oftmals teureren Umbau und Sanierungsmaßnahmen oder herkömmlichen Regelungsverfahren.
Intelligente Verfahren aus dem Bereich der Computational Intelligence (CI) bieten vor allem die Möglichkeit vorhandenes Expertenwissen (Fuzzy Logic) und unterschiedliche Anlagenzustände (Zustandsmaschinen) einzubinden. Darüber hinaus werden erfolgreiche Optimierungsstrategien aus der Natur, wie z.B. das Verhalten von Vogel oder Fischschwärmen oder auch die Evolutionsbiologie mit den Verfahren der Genetischen Algorithmen (GA) und der Partikelschwarm Optimierung (PSO) nachgeahmt. Eine weitere Möglichkeit stellen Agentensysteme dar, bei denen eigenständige Regelungskomponenten für unterschiedliche Anlagenteile verantwortlich sind, die miteinander kommunizieren und verhandeln, um einen optimalen Anlagenzustand zu erreichen.
Die Anwendung dieser Methoden auf komplexe, nichtlineare Prozesse hat sich in der Praxis als äußerst nützlich erwiesen, da schnell gute bis sehr gute Lösungen für unterschiedlichste Anlagenzustände gefunden werden können.
Dabei wird die selbst entwickelte Software iPCOIN vom GECO►C Team bereits seit mehreren Jahren erfolgreich zur Prozessoptimierung von Kläranlagen und Biogasanlagen eingesetzt (vgl. Prozessoptimierende Software). Aktuell werden sowohl Kläranlagen, Kanalnetze als auch Biogasanlagen unter Verwendung dieser Regelungs und Optimierungsverfahren betrieben, wodurch eine klare Effizienzsteigerung bei deutlicher Kosteneinsparung erreicht wird.