Im Rahmen der Entwicklung einer integrierten Steuer- und Regelungsstrategie für Kanalnetz und Kläranlage ist eine möglichst genaue Vorhersage des gesamten Abwasseraufkommens erforderlich. Wasser aus Niederschlägen hat in aller Regel Auswirkungen auf die Abwassermenge im Kanalnetz.
„Messstation für Niederschlag“
Zunächst wird das Niederschlagsverhalten einer Region punktuell aufgenommen und kategorisiert. Anhand von parallelen Messungen mit unterschiedlichen Messgeräten ist die Ermittlung des am besten geeigneten Messver-fahrens möglich. In der Regel weist ein Vergleich der ermittelten Werte leichte Unterschiede zwischen den einzelnen Messgeräten auf.
Die erhaltenen Messwerte werden mit Niederschlags-Prognosedaten aus der Region vergleichen, um die Genauigkeit dieser Vorhersage zu beurteilen. Ziel ist der Erhalt von möglichst zuverlässigen Prognosedaten, da eine Regelung ansonsten frühestens mit Einsetzen des Niederschlags beginnen kann.
Eine Ausdehnung der Messungen auf mehrere, gezielt ausgesuchte Stellen ermöglicht Rückschlüsse über eine räumliche Verteilung der Niederschläge im Einzugsgebiet eines Kanalnetzes. Darüber hinaus wird geprüft, welche Messverfahren an welcher Stelle für die Integration in eine vorausschauende Regelung geeignet erscheinen. Das Erreichen von möglichst genauen Prognosedaten im Einzugsbereich eines Kanalnetzes stellt dabei das Hauptziel dar.